Online-Vortragreihe „Kindheit, Gewalt & Krieg“ beginnt am 17. Oktober 2025
Die Vortragsreihe widmet sich aktuellen Forschungen zu den Auswirkungen von Kriegen und Gewalt auf das Leben von Kindern – von vergangenen Kriegszeiten bis zu gegenwärtigen
Die Vortragsreihe widmet sich aktuellen Forschungen zu den Auswirkungen von Kriegen und Gewalt auf das Leben von Kindern – von vergangenen Kriegszeiten bis zu gegenwärtigen
Die Vortragsreihe widmet sich aktuellen Forschungen zu den Auswirkungen von Kriegen und Gewalt auf das Leben von Kindern – von vergangenen Kriegszeiten bis zu gegenwärtigen
Auch im Sommersemester 2025 widmet sich die Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft mit einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen dem Schwerpunkt „Erinnerungskulturen und Bildung“. Gemeinsam mit Kooperationspartner*innen aus Wissenschaft
Johanna Schneider und Sophie-Charlotte Junker, Teilnehmerinnen des Seminars Orte der Erinnerung an der Universität Hildesheim unter der Leitung von Dr. Tatjana Freytag, haben sich im
Wer erinnert sich an was, mit welchen Praktiken, von wem verantwortet und wo geschieht dies? Wenn es sich dabei um öffentliche Formen der Erinnerung handelt, wird von Erinnerungskultur gesprochen. Bei diesen geht es immer auch um die Anerkennung von Unrecht und Leid angesichts der Zerstörung von Leben durch extreme Formen von Gewalt.
In der Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft gibt es seit einigen Jahren einen Forschungsschwerpunkt, der sich mit diesen Fragen bezogen auf den Holocaust befasst. Er umfasst Tagungen, Publikationen (Baader/Freytag 2015), DFG-geförderte Forschungsprojekte (Baader/Hiemesch 2020), Dissertationen (Hiemesch 2017), Abschlussarbeiten (z.B. Napp 2019) und Kooperationen mit Gedenkstätten.
Der erinnerungskulturelle Diskurs über den Holocaust hat in den letzten Jahren vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Veränderungen an enormer Bedeutung gewonnen. So sind die Diskurse um Erinnerungskulturen vermehrt mit aktuellen Herausforderungen und Problemlagen konfrontiert, wozu die Frage nach zeitgemäßen Formen der Vermittlung gehört, aber auch eine Zuspitzung der Auseinandersetzungen angesichts von wachsendem Rechtspopulismus, Rassismen und Antisemitismus. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven sind für diese Fragen bedeutsam und weiterführend, weil sie sich mit den Wissensproduktionen und deren Effekten in verschiedenen Themenfeldern, mit Zugängen der Intersektionalität, der Autoritarismusforschung, der Geschlechterforschung, der Thematisierung von Generationenverhältnissen oder auch der Neuvermessung der politischen Bildung auseinandersetzen. Diesen Fokus realisiert der Schwerpunkt durch seine diversen Lehrveranstaltungen, Forschungen, Projekte und Kooperationen mit anderen Bildungsinstitutionen und setzt sich dabei insbesondere mit den relevanten bildungsbezogenen Fragen von Erinnerungskultur auseinander. Dabei geht es auch um die Spannungsfelder zwischen der Erforschung von und dem Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen und der historisch-politischen Bildung.
Wie kann Gedenken und Erinnern mit zunehmendem Abstand zum historischen Ereignis praktiziert und vermittelt werden? Welche Formen kann Erinnerung annehmen, wenn diese immer weniger auf Zeitzeug*innnenschaft und damit auf „Authentizität“ setzen kann und sich vermehrt mit dem Faktum eines leerlaufenden Erinnerungsimperativs auseinandersetzen muss? Welchen Herausforderungen sind Erinnerungskulturen unter den Bedingungen von migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen ausgesetzt? Wie kann mit Jugendlichen zeitgemäß und partizipativ zu erinnerungskulturellen Fragen gearbeitet werden?
Bedeutsam werden in diesem Zusammenhang Aspekte von Generationenverhältnissen, der familialen Tradierungen, der genderreflektierten Gedenkstättenpädagogik, des Umgangs mit Emotionen, der künstlerischen Repräsentationen von Erinnerung sowie die Instrumentalisierung von Erinnerung. Der Schwerpunkt „Erinnerungskulturen und Bildung“ ist im Rahmen des BA- und des MA-Studiengangs Erziehungswissenschaft angesiedelt und vermittelt Expertisen und Handlungskompetenzen um, die pädagogischen und bildungspolitischen Dimensionen des Themas zu reflektieren, zu erforschen und zu gestalten. Er qualifiziert für eine Spezialisierung im Tätigkeitsfeld der Gedenkstättenpädagogik, der rassismuskritischen Bildungsarbeit, der politischen Bildung und der Civic Education.
Der Schwerpunkt Erinnerungskulturen und Bildung befasst sich auf unterschiedlichen Ebenen mit den verschiedenen Perspektiven auf aktuelle, erinnerungskulturelle Themenfelder, welche untenstehend zusammengefasst sind.
Im Fokus stehen nicht nur die Adressat*innen der Bildungsangebote (was erwarten sie, was bleibt ihnen in Erinnerung, was haben sie gelernt), v.a. geht es um die Erforschung der Interaktionen im Vermittlungsgeschehen vor Ort, wie sie sich beispielsweise in Aneignungserwartungen und Effektannahmen auftun (Aufmerksamkeit, Moralisierung, Vereindeutigung, Demokratieerziehung, Erinnerungsauftrag). Wie sind die sozialen Konstellationen und Praxis vor Ort (Teilnehmer*innen, Gedenkstättenpädagog*innen, Lehrer*innen, Sozial*arbeiterinnen etc.)., wie wird die Besonderheit des Ortes gemeinsam diskursiv erzeugt. Welche didaktischen Entscheidungen spielen eine Rolle?
kulturelle Artefakte, historische Orte, Gedenkstätten als symbolische Träger des kulturellen Gedächtnisses :
Welche Erfahrungen, Anweisungen und Disziplinierungen gehen von der Aufbereitung des Ortes aus? (Re-Memorisierungsprozesse, Identifikation, Versicherungssysteme, Erlebnisverstärkung, Exklusivität und Identität)
Erinnerung im Spannungsfeld von Ausdeutung und Instrumentalisierung
Durch den Schwerpunkt Erinnerungskulturen und Bildung werden unterschiedliche erinnerungskulturelle Themenfelder auf vielfältige Weise beforscht. Hiervon finden Sie einige unserer Beispiele aus Forschung und Lehre, welche unter den Punkten Forschungsprojekte, Publikationen und Seminarbeiträge aufgelistet sind.

„Hörbar Erinnern“ entstand im Rahmen der Bachelorarbeit von Franziska Fronhöfer. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und besuchte Seminare des Schwerpunktes

Autorin: Merle Becker-Bertau In der hier vorgestellten Masterarbeit werden die bestehenden erinnerungskulturellen Narrative von Täterinnen im Nationalsozialismus (NS) sowie von ‚Trümmerfrauen‘ in der Nachkriegszeit analysiert

Autorin: Anna Rose Samuel „Das Exil, wie die Angst, »fressen Seele auf«, es zehrt am innersten Ansatz der Seele, da, wo sie anfängt. Es löscht

Johanna Schneider und Sophie-Charlotte Junker, Teilnehmerinnen des Seminars Orte der Erinnerung an der Universität Hildesheim unter der Leitung von Dr. Tatjana Freytag, haben sich im

“Von allen Welten, die der Mensch geschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste” – Heinrich Heine Im Rahmen des Seminars “Orte der Erinnerung” bei

Wir, eine Gruppe von Masterstudierenden der Universität Hildesheim aus den Bereichen Erziehungswissenschaft sowie Sozial- und Organisationspädagogik, haben uns im Rahmen unseres Seminars Orte der Erinnerung
Durch den jahrelangen Austausch mit außeruniversitären Personen und Institutionen ist ein Netzwerk von Kooperationspartner*innen entstanden, mit denen der Schwerpunkt auf unterschiedliche Weise zusammenarbeitet.
Zu dem Schwerpunkt Erinnerungskulturen und Bildung gehören aktuell folgende Mitglieder:
Unter ekub@uni-hildesheim.de können Sie alle Mitglieder unter der gemeinsamen Emailadresse erreichen.